Matinée mit Zopf und Kafi im Literaturhaus Thurgau
Können wir die Einwanderung politisch steuern? Wie gehen wir mit dem moralischen
Dilemma um? Die fünf Maghrebstaaten bilden eine Art doppelten Schutzwall für
die südlichen Grenzen Europas: in der Sahara und an der Mittelmeerküste. Stauffer,
der den Maghreb seit 30 Jahren bereist, spricht mit Migranten und Schleppern,
bringt die Sicht Europas zur Sprache und analysiert die wichtigsten Triebkräfte
bei der Migration aus dem und via den Maghreb. Lesung und Gespräch im Literaturhaus
Thurgau am Sonntag, 23. Februar um 11Uhr.
Vortrag am 2.7.2020 im Literaturhaus Thurgau
Weshalb wurden Adam und Eva für ein Bagatelldelikt so hart bestraft? Ist
Gott gut oder grausam? Ist "Auge um Auge, Zahn um Zahn" wirklich ein
Zeichen alttestamentarischer Rachsucht oder nicht vielmehr ein erster Versuch,
gnadenlose Selbstjustiz in einen angemessenen Schadensausgleich durch ein Gericht
zu führen? Psalm um Psalm, Gebot um Gebot bis zu den Evangelien wird erklärt,
was die Bibel über unsere kulturelle Evolution verrät. Kai Michel und Carel
van Schaik treten am 2. Juli im Literaturhaus Thurgau auf, ich freue mich auf
einen Abend voller Erkenntnis.
Wie hast du's mit der Liebe?
Lebhafte Geschichten und Gespräche über Herzschmerz und Veränderungen, über
die Gratwanderung zwischen Romantik und Kitsch und über das Reich der Teenager.
Im neuen Buch werden Menschen aller Altersstufen nach den Facetten der Liebe
befragt, und die Antworten sind immr wieder inspirierend und überraschend. Schreiber
vs. Schneider reden über ihr neues Buch und signieren es am nächsten Samstag
zwischen 11 und 12 im Bücherladen.
Landert und Tobler über Dietrich
Im neuen Band „Adolf Dietrich – Der Zeichner malt“ finden sich hunderte von
Skizzen, die den Schaffensprozess des Künstlers illustrieren. Die beiden Dietrich-Spezialisten
Willi Tobler und Markus Landert blättern in den Skizzenbüchern und geben Einblick
in das Leben und Schaffen des Ausnahmekünstlers. Die Veranstaltung ist Teil
des Begleitprogramms der Ausstellung „Kreatives Gottlieben“ vom 7.-9. September.
Freuen Sie sich auf das Gespräch der beiden originellen und gescheiten Dietrich-Experten.
Lesung am 18.10.18 im Bücherladen
Wenn ich in Deutschland jemanden frage, welcher Schweizer, welche Schweizerin
sie aus dem Fernsehen kennen würden, lautet die Antwort fast immer: Roger Köppel.
Köppel wird seit vielen Jahren als Vorzeige-Rechter durch die Deutschen Talkshows
gereicht, weil er als Schweizer stets sagen konnte, was sich in Deutschland
bis vor den letzten Wahlen niemand zu sagen traute. Daniel Ryser beschäftigte
sich während zweier Jahre mit Roger Köppel. Er spricht mit seinen Weggefährten
und beleuchtet das Netzwerk rechter Seilschaften. Heraus kommt ein spannend
zu lesendes Psychogramm eines Getriebenen.
Matinée mit Zopf am Sonntag, 17.2.19 um 11h im Bodmanhaus
Diana Bach (*1948) und Robert Minder (*1949) verbrachten viele Jahre ihrer
Kindheit in einem religiös geführten Kinderheim, wo sie in einer von Gewalt,
Angst und Kälte dominierten Umgebung aufwuchsen. Fünfzig Jahre später trafen
sie sich wieder und begannen, sich zu schreiben. Lisbeth Herger bearbeitete
den Briefwechsel und erzählt die Lebensgeschichten von Diana und Robert nach.
So werden zwei Schicksale zu hörbaren Stimmen von "administrativ Versorgten"
und zu eindrücklichen Porträts. Lisbeth Herger liest und erzählt, Diana Bach
und Robert Minder werden anwesend sein.
Buchpräsentation am 26. März um 19.30 Uhr im Staatsarchiv
In den 50er Jahren troff in Zürich die Biederkeit aus allen Gassen. Zum Glück gab es Karlheinz
Weinberger. Von Freitagabend bis Montagmorgen war er mit seiner Kamera unterwegs
und fotografierte das andere Zürich: Halbstarke setzten sich gegen das strenge
Modediktat zur Wehr, sie trugen Jeans und Gürtelschnallen wie ein politisches
Statement. Weinberger liebte die Menschen, fühlte sich als Schwuler auch anderen
Aussenseitern verbunden, doch stets bewahrte er den distanzierten Blick des
Künstlers. Patrik
Schedler präsentiert seine Biografie am 26. März um 19.30 im Staatsarchiv Frauenfeld.
Ein Gespräch mit Sieglinde Geisel im Bodmanhaus
Fast vierzig Jahre lang hat Peter Bichsel die Welt, die
Menschen, die Schweiz und die Politik in seinen Zeitungskolumnen betrachtet. Seine
Erzählungen sind legendär. Er war Lehrer, Querdenker und Redenschreiber. Im
Gespräch mit der Journalistin Sieglinde Geisel kommen Bichsels Qualitäten zum
Tragen: er ist ein gerissener Fuchs und löst mit seinen Ideen je nach dem
Stirnrunzeln oder Gelächter aus. Montag, 23. September 2019, um 20 Uhr im Bodmanhaus.
Lesung am 13. Juni um 20h im Bodmanhaus
Fake, Fiktion, Lüge, Wahrheit, Fakten, Theorie - das sind Schlagworte, die
uns allen spätestens seit der Wahl Donald Trumps geläufig sind und die nicht
selten für Verwirrung sorgen. Weshalb möchten die Menschen "wahre Geschichten"
lesen? Auf welche Wahrheiten können wir uns in einem Roman verlassen? Auf
diese Fragen hat die Literaturwissenschaft Antworten: Thomas Strässle weiss,
wo die Grenzen verlaufen und was den gemeinen Fake genau von der Fiktion
unterscheidet, die wir LeserInnen so schätzen. Der Autor präsentiert sein
Buch am 13. Juni um 20 Uhr im Bodmanhaus. Moderation: Marianne Sax