Woher kommen die eigentlich, diese Nazis aus Sachsen? Sind sie enttäuscht von der Wende? Sind sie arm? Ist die DDR schuld oder sind es die Kapitalisten? Der junge Autor Lukas Rietzschel zeichnet eine mögliche Antwort auf diese Fragen: zwei Brüder wachsen in Sachsens Provinz auf. Die Eltern bauen ein Haus, die Ehe wird geschieden, die Schule ist so lala, das Wetter ist schlecht und die Angst vor einer Zukunft ohne Perspektiven ist mit Händen zu greifen. Andere Jungen würden das Leben mutiger anpacken, aber Philipp zieht sich in sich selbst zurück. Tobias hingegen sucht und findet Schuldige und ein Ventil für seine Wut. Ein spannender und kluger Roman, der auch junge Erwachsene interessieren dürfte.